mein Name ist Peter Joest.
Geboren wurde ich am 13.11.1958 in Wuppertal, wuchs in Düsseldorf auf und lebe seit 1998 in Hilden.
Ich arbeite als Krankenhaustechniker an der Universitätsklinik Düsseldorf. Neben meiner Leidenschaft für´s Fliegenfischen, bin ich Bassist der Rockband „NoService“. Man kann mich durchaus als Spätstarter bezeichnen, denn obwohl ich schon seit meiner Kindheit geangelt habe, kam ich erst 1996 in den Genuss des Fliegenfischens.
Da man rund um Düsseldorf nicht gerade von einer klassischen Region zum Fliegenfischen sprechen kann, ließ auch ich mich viel zu lange von diversen Vorurteilen abhalten wie –
„das geht doch hier gar nicht“,
„kann man sich als Normalbürger nicht leisten“,
„Fliegenfischer sind alle arrogant“.
Und so war es letztendlich meine Frau, die den Stein ins rollen brachte, als wir am Strand von Nizza einem Fliegenfischer zusahen und sie mich fragte, warum ich eigentlich nicht auch auf diese Art Fischen würde. Das sähe doch so elegant aus, wie sich die Schnur in der Luft bewege.
Und so brauchte man mich nicht lange bitten, als mich ein Freund fragte, ob ich ihn zu einem Fliegenfischer-Lehrgang begleiten wolle. Bei einem Wurfkurs an der Wenne im Sauerland wurde dann allerdings nicht nur mein Interesse am Fliegenfischen geweckt, sondern auch, oder vielleicht sollte man sagen, besonders am Fliegenbinden. Unser Kursleiter band uns abends eine Bug Caddis vor, was mich derart faszinierte, daß ich ihn um sein Bindezeug bat und den Abend mit dem Binden von recht merkwürdigen Geschöpfen verbrachte, während die anderen Kursteilnehmer an der Hotelbar saßen.
Am nächsten Tag konnte ich dann damit doch tatsächlich einige Forellen überlisten. Wem das auch schon einmal widerfahren ist, der weiß wie ich mich fühlte. – Einfach nur großartig – Einige Wochen später, während eines Urlaubs in Südfrankreich, kaufte ich mir dann ein Starterset zum Fliegenbinden sowie eine Ausgabe der Zeitschrift „Peche Mouche“.
Die Texte konnte ich zwar kaum lesen, aber die abgebildeten Fliegenmuster, vor allem die Salzwasser-Streamer schlossen mich fest in ihren Bann. Vorallem aber ein Artikel von Jean Louis Teyssie, über das Binden von Tintenfischmustern war es, der mich entscheidend in meinem Stil beeinflusste.
Im Jahr darauf trat ich dem Bergischen-Fischerei-Verein bei und befische seither die Wupper.Mit Hilfe meiner dortigen Kollegen vom Bindestammtisch erlernte ich diverse Bindetechniken und spezialisierte mich schließlich auf die Herstellung von Salzwasserfliegen, insbesondere für die Fischerei auf Meerforellen und Wolfsbarsche.
Vor allem durch meine Muster aus „Twinkletube“ (näheres dazu unter Fliegenbinden) konnte ich mir international einen Namen machen und bin stolz darauf, das Binden mit solchen Geflechtschläuchen in Europa populär gemacht zu haben. Inzwischen binde ich regelmäßig auf nationalen und internationalen Fliegenfischer Messen wie z.B.: der EWF, der British Fly Fair International, dem Danish Fly Festival, oder der Holländischen Fly Fair.